Häufige urologische Krankheiten

Beschwerden beim Wasserlassen durch die gutartige Prostatavergrösserung

Operative Therapie

Laserbehandlung

Der Oberbegriff „Laserbehandlung“ kennzeichnet unterschiedliche Methoden von Laseranwendungen, die seit etwa zehn Jahren zur Linderung von Prostatabeschwerden und zur Verbesserung des Harnstrahls eingesetzt werden.

Die gebräuchlichsten Verfahren sind die Laserkoagulation und die Laserresektion. Abhängig vom Verfahren wird durch Verkochung (Laserkoagulation, 60°C - 100°C) oder Verdampfung (Laservaporisation , > 100°C) überschüssiges Prostatagewebe entfernt. Die Laserstrahlen gelangen über spezielle in die Harnröhre eingeführte Lichtleiter zur Prostata.

Bei der Laserkoagulation wird der Lichtleiter in die Prostata eingebracht und zerstört dort kontrolliert grosse Gewebemengen, ohne Harnröhre oder Blasenhals zu beschädigen.

Da das zerstörte Gewebe erst allmählich abgestossen wird, ist nach der Behandlung zunächst ein Blasenkatheter erforderlich. Dieses Verfahren kann ambulant und im Einzelfall in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Bei der Laserresektion wird das Prostatagewebe mit relativ unblutigen Schnitten herausgelöst und anschließend entfernt. Ein stationärer Aufenthalt und ein Katheter mit Blasenspülung sind erforderlich.

Verdampfungsverfahren erzielen durch den höheren Gewebeabtrag insgesamt bessere Ergebnisse. Etwa fünf Prozent der Behandelten müssen dennoch innerhalb von zwei Jahren durch ein herkömmliches Operationsverfahren nachbehandelt werden, nach Laserkoagulation ist eine Nachoperation wesentlich häufiger notwendig (bei bis zu 25% aller Behandelten).